Freitag, 28. Juni 2013

Die traurige Wahrheit
...es hat sich NICHTS ge-ändert...nur die Welt ver-ändert sich ständig ein bisschen...

Anno 2013
Als im Sommer US-Präsident Obama seinen schönen "Berlin-Besuch" gemacht hatte und nebenbei "first lady" Michelle und die "first daughters" beim Shoppen in der Stadt durch die Medien huschten - da dachte ich darüber nach - die Könige und Königinnen, sie sind doch praktisch immer noch da.

Die Blaublüter aus der "normalen" Adelswelt sowieso, denn was täte die bunte Regenbogenpresse nur ohne Ex-Seeräuber wie die Grimaldis oder die englischen Verwandten von unserem deutschen Willi, der bei denen damals aus Rüstungsgründen Helgoland gegen Sansibar eingetauscht hatte. Ein schlechter Tausch als Ferieninsel.

Aber wenn heute die definitionsgemässen "demokratischen" Präsidenten zu Besuch in das knapp verhinderte Germania einziehen, dann tun sie das irgendwie nicht mit weniger Pomp und Aufwand wie die Fürsten, Könige und Kaiser alter Zeiten.

Die ganzen Klodeckel werden verschweisst, der gemeine Pöbel wird zeitweise aus- oder sogar eingesperrt. Alles Mögliche wird vorsichtshalber abgesperrt und von jeder Menge Staatsdienern gesichert und bewacht. Kein Aufwand ist zuviel, denn schliesslich steht ja viel auf dem Spiel. Könnte man vermuten und es reimt sich auch prima alles zusammen. 

Na gut - das stramm vorbeiziehende Militär ist bei solchen Anlässen etwas weniger geworden als früher. Die virtuellen Nano-Drohnen, die sich abzeichnen, können grosse Kanonen und Raketen, die man über den Platz des Friedens und der Republik schleppt, demnächst sowieso komplett ersetzen. 

Die wirklichen Kriege werden ja sowieso längst in der Welt des Kapitals geführt und die Trommler sind die Medien und der von ihnen beschworene Zeitgeist.

Übrigens bleibt in jedem Krieg die Wahrheit als erstes auf der Strecke.

Anno 1913 lief es übrigens nicht viel anders als heute = 100 Jahre später - nur mit etwas mehr Fernsehen, Internet und grosser "Freiheit". Vor allem der Freiheit der Fehl-Information.

Aber die Handlungsträger auf der oberen Stufe der Nahrungskette haben auch ein bisschen dazugelernt. Sie sind etwas intelligenter und nachhaltiger geworden im Zerstören von Werten und Sachwerten. 

Und auch die "internationale Zusammenarbeit" klappt inzwischen deutlich besser als jede frühere theoretische "Völkerfreundschaft". 
Auf der Chef-Ebene klappt die sowieso andauernd ganz gut.  

Sprich - die beste Ausbeutung und Sklaverei ist die, die weitestgehend unbemerkt bleibt und überwiegend reibungslos ständig funktioniert. 
Am allerbesten mit dem internationalen Markenzeichen "demokratisch"

Äh sorry - "Vernichtung durch Arbeit" war eigentlich schon immer völlig unkonstruktiv, nicht optimal ertragreich und brachte ausserdem nur überflüssige Widerstände ins Spiel. 

Dann las ich zufällig einen schönen Artikel mit dem Titel
"Von der Feudal- zur Kapitalherrschaft"   
http://www.theintelligence.de/index.php/gesellschaft/kommentare/4154-von-der-feudal-zur-kapitalherrschaft.html

Komisch - irgendwie hätte ich diesen Text selbst -ungefähr so- schreiben können.



Es lag wohl daran, dass ich grad in meinem persönlichen Hamsterrad unterwegs gewesen bin und mal wieder KEINE ZEIT hatte.


Mittwoch, 19. Juni 2013

Der Sport und die Wahrheit...

Über die grosse Bedeutung von FUSSBALL ist schon an anderer Stelle viel geschrieben worden. Übergreifend ist das Thema "Olympia" eigentlich ganz genau dasselbe - nur eine andere Seite der Medaille.

Beide "Bewegungen" sind so eine Art sportliche Grosskonzerne, echte global players, intensiv steuerbegünstigt oder sogar steuerfrei, machen andauernd einen auf Jugend, gemeinnützig, sportlich und völkerverbindend. Sie haben die Medien üblicherweise voll hinter sich und sie sind tatsächlich auch absolut "staatstragend".

Der ganze restliche herkömmliche Sport stellt dabei entweder ein Anhängsel dar oder verschwindet in der Bedeutungslosigkeit.

Wer das nicht glaubt, der sollte sich nur einmal die Zahlen ansehen, die da bewegt werden.

Beispielsweise hier:
So reich ist die FIFA
31.05.2013, 11:02 Uhr | t-online.de, dpa
Insgesamt 1,378 Milliarden Dollar (1,058 Mrd. Euro) hat die FIFA in der Hinterhand
http://www.t-online.de/sport/fussball/id...kordniveau.html 

oder auch hier

London 2012
Wie stehen eigentlich die Finanzen von olympischen Spielen? Wer profitiert und wer verliert?
Gesamtetat 11,25mrd
Aus öffentlichem Sektor 10,6mrd
Erwartete Einnahmen 2,4mrd
+ 0,2mrd für die britische Wirtschaft
http://www.gevestor.de/ressources/olympi...ras-630639.html


Noch entscheidender ist wohl, was im Hintergrund passiert.
Ein Grossteil der Fans, Anhänger, Zuschauer oder sonstwie nicht direkt Beteiligten, reflektiert niemals, was da eigentlich abgeht.

Wer zum Beispiel gern das Trikot seiner Lieblingsmannschaft trägt, hält das für unverdächtig.
Allenfalls ist er nur auf die beiden M & M´s reingefallen = Marketing und Merchadising.

Denn was ist dagegen einzuwenden, wenn man für Spiel, Sport, Spannung und die nachgemachten Unterhosen einiger Lieblingshelden seine Kröten ausgibt.
Geschmackssache.

Nur - mal näher nachgedacht - fast genauso könnten heute Leute mit (teilweise verbotenen...) Fan-Hemden von längst untergegangenen Staaten, Parteien, Weltreichen oder Bewegungen rumlaufen.

Was wäre eigentlich dagegen einzuwenden - ist doch auch nur Spass, Fan-Kult und ich finde eben die Farben schön.

Den ganzen Background über den staatstragenden Sport kann man 2013 an einigen aktuellen Meldungen in den Medien erahnen:

Hunderttausende Brasilianer protestieren gegen die Fußball-WM
18.06.2013, 09:55 Uhr | AP/dpa, AFP
Hier weiterlesen
http://www.t-online.de/nachrichten/ausla...-brasilien.html

ZITATE
"Wir werden von den Steuern massakriert"
"Das ist ein kommunaler Aufschrei, der sagt: Wir sind nicht zufrieden"...wenn wir morgens zur Arbeit gehen, wissen wir dennoch nicht, ob wir es wegen der Gewalt nach Hause schaffen....Wir brauchen bessere Bildung, Krankenhäuser und Sicherheit - nicht Milliarden, die für die Fußballweltmeisterschaft ausgegeben werden"

"Sportminister Aldo Rebelo warnte: "Wir werden es nicht zulassen, dass Demonstrationen die Ereignisse stören, die wir hier veranstalten wollen."

"Brasilien Gastgeber der Fußballweltmeisterschaft, zwei Jahre später sollen in Rio de Janeiro die Olympischen Spiele ausgetragen werden"
"WM verschlingt elf Milliarden Euro"
ZITATE ENDE

Woanders war zu lesen:
...Auslöser der massiven Protestwelle war eine Erhöhung der Fahrpreise für Busse Anfang des Monats...
...Parlamentspräsident Paulo Mello sprach von einem "Akt des Terrorismus"...
...FIFA-Präsident Joseph Blatter hatte ...betont, der Fußball sei stärker als die Unzufriedenheit der Menschen...

Na gut - der Fussball-Boss-der-Bosse, weitere Balljongleure und seine Kollegen oben auf dem Olymp - die sind längst enttarnt, als Sportler, die überall für Zufriedenheit, Glück und Wohlstand sorgen.

Aber wohl erstmal vorrangig für ihre eigene Sport-Familie, die am Geschäft beteiligte Industrie, Werbeindustrie und alle, die die Puppen im Leistungssport und seinem Zuträger Breitensport tanzen lassen.

Vielleicht mal ein Buch dazu lesen - von einem Sportjournalisten, der sicherlich deutlich mehr Zeilenhonorar kriegt als der Amateurschreiber hier
Thomas Kister: Fifa-Mafia, erschienen bei Droemer-Knaur. 432 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag, 19,99 Euro. 978-3-426-27586-3
Ich zitiere einen Text aus der Werbung für das Buch:
...Die ungesunden Verquickungen mit Interpol, die Freundschaft zu Menschen schindenden Diktatoren, die verhökerten WM-Austragungsorte, Zockerei um TV-Senderechte, manipulierte Wahlen, das Versorgen von Angehörigen und Freunden mit Ämtern, lukrativen Aufträgen und Luxusreisen für lau, dies alles listet Kistner auf und belegt es akribisch...

Ein weitestgehend unbekannter Weltmeister hatte mir gegenüber das mal so zusammengefasst: "Den Seinen gibt´s der Herr im Schlaf". 

Die Wirklichkeit im richtigen Weltsport - in manchen Ländern gibt´s ansatzweise ein klein wenig "Bürgerkrieg" gegen die hohen Herren und die fehlenden Milliarden für wichtigere Dinge.

Sehr schnell wird umgekehrt von "Terroristen" gesprochen - da gibt es weltweit inzwischen ganz viele davon und mit völlig unterschiedlichen terroristischen Ansätzen.

Oder sind das doch eher irgendwie "Bürgerbewegungen" ?

Syrien, Türkei - was da so 2013 abgeht, hat nicht unbedingt was mit Sport oder Fussball zu tun.

Aber wenn man hört, dass sich in der Türkei grad "verfeindete" Anhänger von drei grossen Fussballmannschaften zusammengeschlossen haben sollen - und einig "gegen" ihren starken Mann an der Regierungsspitze marschieren - dann könnte man auch da gleich wieder Zusammenhänge ahnen.

Sport, grad der grosse Massensport - der wird immer wieder im Sinne ganz anderer Bewegungen und Motive instrumentalisiert.

In "Europa" ficht uns das alles (noch) nicht an ?

Mal nachdenken - die Griechen gingen oder gehen GEGEN ihre Regierung und teilweise sogar gegen "die" Deutschen und vor allem gegen Europa auf die Strasse.
Alles Terroristen ?

Genau wie die Leute in ein paar anderen europäischen Ländern, bei denen es längst nicht mehr so gut läuft - wie vergleichsweise (noch) in Deutschland. 

Die grosse Pleite in Griechenland könnte eventuell auch mit einer masslos überteuerten Sportveranstaltung in Athen zusammenhängen.

Die sie ursprünglich mal viel früher haben wollten, aus grossen historischen Gründen.
Die hatte dann aber die Heimatstadt vom Leib- und Magen-Sponsor zugesprochen bekommen. Der mit der braunen Brause. Ein echtes Sportgetränk.
Money makes the world go round.

Die Griechen durften erst ein paar Jahre später für den ganzen Zirkus Maximus blechen, den die Herren der Ringe immer wunderschön inszenieren lassen.
Dann aber nach den ganzen Siegesfeiern schnell zu ihrer nächsten Baustelle auf dem Planeten eilen.

Die üblichen Defizite und Schulden, für die weltweit immer die Bürger vertragsgemäss in die Haftung genommen werden
= stellvertretend also auch DU und ICH, die lassen sie fein sauber zurück.

Den übrigen unsportlichen Rest überlassen sie -im Falle eines Falles- dem Tränengas, dem Gummiknüppel und der Propaganda.